
Die Geschichte der Wiener Beethoven-Gesellschaft
Die Wiener Beethoven-Gesellschaft wurde über Anregung des Pfarrherrn von Heiligenstadt Klemens Kramert begründet (konstituierende Generalversammlung im Pfarrsaal Heiligenstadt, Wien 19, Pfarrplatz 3, unter dem Vorsitz des Klosterneuburger Generalabts und ersten Präsidenten Gerhard F. Koberger ). Sie wurde in Beethovens Wohnhaus von 1817, am Pfarrplatz 2, untergebracht.
Als zweiter Präsident folgte Rudolf Gamsjäger, 1958 wurde der "Ehrenring der Wiener Beethoven-Gesellschaft" gestiftet (1977 Verleihung an Jörg Demus). An Gamsjägers Stelle trat 1970-1979 der bisherige Geschäftsführer Klemens Kramert, unter dem zahlreiche Konzerte veranstaltet oder mitveranstaltet wurden.
1970 wurde der Sitz der Beethoven-Gesellschaft vom Heiligenstädter Pfarrplatz in das Haus Probusgasse 6 verlegt, in dem sich auch eine vom Wien Museum betreute Beethoven-Gedenkstätte und die Ausstellung über die Landaufenthalte Beethovens in Heiligenstadt, Nußdorf, Ober- und Unterdöbling, welche die WBG konzipiert hat (bis 2004 über 216.000 Besucher), befand. Die Beethoven-Gesellschaft verwaltet auch eine kleine Gedenkstätte in 6, Laimgrubengasse 22.
Seit 1970 erscheint vierteljährlich ein Mitteilungsblatt; der im Jubiläumsjahr 2004 erschienene 35. Jahrgang befasste sich mit den Vorgängerinstitutionen der Beethoven-Gesellschaft. Nach Kramerts Tod (1979) übernahm Stadtbibliotheksdirektor Albert Mitringer, der lange Zeit Vorstand des Direktionsrats der Wiener Symphoniker gewesen war, die Leitung. Unter ihm wandte sich die Beethoven-Gesellschaft der wissenschaftlichen Beethoven-Dokumentation zu. In diesem Rahmen erschien der erste Band der "Musikwissenschaftlichen Schriften der Wiener Beethoven-Gesellschaft" zum Thema "Ludwig van Beethoven - Die Musikautographe in öffentlichen Wiener Sammlungen".
Als Mitringer 1994 verstarb, übernahm nach einem vierjährigen Interregnum 1998 der Pianist Alexander Jenner, der 1973-1997 Professor an der Wiener Musikhochschule gewesen war, die Präsidentschaft der Beethoven-Gesellschaft , wobei er sich vor allem der Nachwuchsförderung zuwandte. Im Rahmen eines alle vier Jahre in Wien veranstalteten Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerbs wurde seither stets ein mit dem Namen Klemens Kramert verbundener Preis an die jeweils bestplatzierten österreichischen Kandidaten vergeben. Die Beethoven-Gesellschaft vergibt darüber hinaus seit 2001 das „Marianne-Nadler-Stipendium" an hochbegabte, erfolgreiche Studierende des Instituts Tasteninstrumente der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Auch unter Präsident Erwin Ortner (seit 2008) liegt der Schwerpunkt auf der Nachwuchsförderung. Weiters ist die Realisierung des Beethoven Hauses in Heiligenstadt durch seine Initiative (gemeinsam mit Vorstandsmitgliedern der WBG und den Direktoren des Wien Museums, Dr. Kos und Dr. Bunzl) wesentlich beeinflußt worden.Die Gründung der Wiener Beethoven-Gesellschaft
(Artikel von Klemens Kramert - aus dem Archiv)
Am 1. Oktober 1947 wurde ich durch den damaligen Propst des Chorherrenstiftes Klosterneuburg, Prälat Alipius Linda, zum Pfarrverweser der Pfarre Heiligenstadt in Wien-Döbling bestellt. Neben meiner seelsorgerischen Tätigkeiten wuchs ich in der noch heute ländlichen Beschaulichkeit von Heiligenstadt, dort wo Ludwig van Beethoven manchen Sommer verbracht hatte, das Interesse an kulturellen Belangen. Bald musste ich feststellen, dass viele Musikfreunde eigens nach Heiligenstadt kamen und sehr verwundert waren, hier keine Gedenkstätte für den großen Meister der Musik zu finden. In der Pfarrkanzlei, wo mich die Enttäuschten immer wieder um Auskunft baden, machte mancher Beethovenverehrer seine Enttäuschung in heftigen Worten Luft.
Unvergesslich für mich war ein Erlebnis im Haus Wien 19, Probusgasse 6, das allgemein als das Haus, „wo Beethoven sein Testament geschrieben hat“, bezeichnet wurde. Während eines Krankenbesuches in der „Beethovenwohnung“ drangen Musikfreunde bis zum Krankenzimmer vor, um einen Blick in jenem Raum zu erhaschen, in dem das „Heiligenstädter Testament“ geschrieben worden war. Ich hatte Verständnis für diese Besucher, aber auch für den Wunsch des Wohnungsinhabers, am liebsten aus dieser „Beethovenwohnung“ ausziehen zu können, um solchen Belästigungen nicht ständig ausgesetzt zu sein. Ich versprach zu helfen und behielt zunächst die ganze Angelegenheit im Auge. Durch die Bekanntschaft mit Herrn Franz Gaube lerne ich den akad. Maler Viktor Pipal kennen, der eine Reihe seiner Bilder über Beethovenstätten in Heiligenstadt im Jahr 1950 für eine Ausstellung im Pfarrsaal zur Verfügung stellte. Gleichzeitig fanden einige Kammermusikabende im Ausstellungsraum statt.
Da von öffentlichen Kulturinstitutionen an die Schaffung einer Beethoven-Gedenkstätte in Heiligenstadt nicht gedacht war und ein privater Verein, wie er für Franz Schubert im „Wiener Schubertbund“ schon lange bestand, nicht existierte, ließ mich dies 1953 an die Gründung einer Beethoven-Gesellschaft denken.
Ich wandte mich zunächst an den Propst des Stiftes Klosterneuburg, Prälat Gebhard F. Koberger, und bat ihn, als Proponent der zu gründenden Gesellschaft zu zeichnen. Ich erhielt seine Zustimmung und am 12. Dezember 1953 fand im kleinen Pfarrsaal eine Vorbesprechung zur Konstituierung der Wiener Beethoven-Gesellschaft statt. Es wurden die Satzungen besprochen und bei der Sicherheitsdirektion Wien zur Genehmigung eingereicht. Nach ihrer Bestätigung durch die Behörde erging ein erster Aufruf zum Beitritt in die Gesellschaft und zur Teilnahme an der gründen-den Versammlung (siehe Abbildung Seite 9).
Am 27. März 1954 wurde die konstituierende Generalversammlung ab. gehalten. Prälat Gebhard F. Kober, eröffnete die Sitzung. um ..hic et nunc" die Gründung der Wiener Beethoven-Gesellschaft zu vollziehen. In seinen Eröffnungsworten führte er unter anderem aus: „Insbesondere ist es mir eine Ehrenpflicht zu begrüßen Herrn Obermagistratstat Dr. Gapp als den Vertreter des verhinderten Herrn Stadtrat Hans Mandl. Ebenso begrüße ich Herrn Kurdirektor Wagenhofer als Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Baden Dr. Julius Hahn. Weiters begrüße ich die ersten Gründer, die sich gemeldet haben: Herrn Komm.-Rat Hans Ehgattner. Herrn Major Kaltschmid und Gemahlin. Herrn Präsidenten Dr. Mautner-Markhof, Herrn Generaldirektor Dr. Mayer-Gunthof und den Vorstand der Wiener Philharmoniker."
Unser verehrter Herr Bundespräsident Theodor Körner hat auf unsere Einladung den Herrn Kabinettsdirektor beauftragt. zur Gründung der Wiener Beethoven-Gesellschaft mitzuteilen. „dass Ihre Absicht, alle Freunde des großen Meisters der Tonkunst in einer Vereinigung zu sammeln, den lebhaften Beifall des Herrn Bundespräsidenten gefunden hat". Her Bundeskanzler Ing. Raab erklärte sich in einem Schreiben bereit, die Bemühungen der Gesellschaft zu fördern. In gleicher Weise hat Herr Bundesminister Unterricht Dr. Kolb und der damalige Bürgermeister der Stadt Wien, Franz Jona, geantwortet. Bedeutende Künstler und Wissenschaftler haben die Gründung der Wiener Beethoven-Gesellschaft begrüßt und einhellig betont, dass dadurch auf kulturellem Gebiet eine Lücke geschlossen werde. Von den prominenten Dirigenten zeichneten von der Gründung an Volkmar Andrea, Karl Böhm, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan. Hans Knappertsbusch und Bruno Walter als Mitglieder.
In den Ersten Vorstand der Wiener Beethoven-Gesellschaft wurden gewählt:
- Generalabt Gebhard F. Koberger - Präsident
- Dr. Otto Mayr - Vizepräsident
- Geistl. Rat Klemens Kramert - Geschäftsführer
- Dr. Hermann Grosser - Stellvertreter
- Dir. Dkfm. Adolf Weiss-Tessbach - Schriftführer
- Frau Elisabeth Lafite - Stellvertreter
- Komm.-Rat Paul Steiner-Haldenstätt - Kassier
- Sektionschef Dr. Assen-Hartenau - Stellvertreter
- Reg.-Rat Dr. Hellmuth Boller - Rechnungsprüfer
- Gen.-Sekr. Dr. Viktor Lang - Rechnungsprüfer
- Heinz Lepedat - Sekretär
In den erweiterten Vorstand wurden kooptiert:
- Dr. Emil Haerdtl
- Komm.-Rat Bernhard Herzmansky
- Dr. Robert Homolka
- Major Paul Kaltschmid
- Min.-Rat Prof. Dr. Karl Kobald
- Gen.-Dir. Norbert Liebermann
- Reg.-Rat Karl Lustig-Prean
- Frau Dorothea Monti
- Univ.-Prof. Dr. Leopold Novak
- Prof. Julius Peter
- Prof. Wilhelm Rohm
- Dr. Egon Seefehlner
- Hofrat Dr. Hans Sittner
- Dir. Georg Schenker
und der jeweilige Vorsitzende des Vereines „Beethoven-Haus Bonn".
Die erste Vereinskanzlei der Gesellschaft wurde neben dem Pfarrsaal in Wien 19, Pfarrplatz 3, untergebracht. Nach dem Tode des ersten Sekretärs übernahm Herr Dr. Franz Levinsky diese Funktion. Er hatte viel zu tun, denn hunderte Besucher kamen im Laufe der Jahre zu ihm in die Vereins-kanzlei und erhielten Auskunft nicht nur über die fünf noch bestehenden „Beethoven-Häuser" in Döbling, sondern auch auf ihre Fragen über Leben und Werk Beethovens. Ansichtskarten von Beethovenstätten und Beethovendenkmälern sowie Faksimileausgaben des Heiligenstädter Testamentes (mit einer in vier Sprachen übersetzten Textübertragung) standen zur Verfügung. Damit war der erste Schritt zur Betreuung der Besucher getan; aber die Beethovenverehrer waren nicht ganz zufrieden:
Die Beethoven-Gedenkstätte fehlte immer noch in Heiligenstadt! Mein Versprechen an den Mieter der „Beethovenwohnung" in der Probusgasse hatte ich nicht vergessen. Mit Hilfe der Häuserverwaltung des Stiftes Klosterneuburg gelang es, eine geeignete Tauschwohnung zu beschaffen. Da aber der Besitzer des Hauses einer vom Wiener Wohnungsamt verlangten „Widmungsänderung" dieser Wohnung in eine Gedenkstätte nicht zustimmte, blieben alle bisherigen Bemühungen ergebnislos.
Die vielen Beethovenverehrer, die alljährlich aus aller Welt nach Wien-Heiligenstadt kamen, gaben schließlich den Anstoß für eine Unterschriftensammlung mit folgendem Begleittext:
„Die Unterzeichneten sind enttäuscht darüber, dass die Räume im Haus Wien 19, Probusgasse 6, in denen Ludwig van Beethoven sein weltbekanntes „Heiligenstädter Testament" niedergeschrieben hat, von privaten Mietern bewohnt werden und daher nicht zugänglich sind.
Mit ihrer Unterschrift befürworten sie das jahrelange Bemühen der Wiener Beethoven-Gesellschaft, diese Räume in eine Gedenkstätte umzuwandeln."
Ein Auszug dieser Unterschriftensammlung wurde an das Kulturamt der Stadt Wien weitergeleitet, blieb jedoch zunächst ohne Resonanz.
In langwierigen Verhandlungen versuchte die Wiener Beethoven-Gesellschaft, das Haus selbst zu erwerben, doch war der Besitzer nur an einem Tausch gegen Weingärten oder Realitäten in Heiligenstadt interessiert. In diesem Stadium schaltete sich endlich das Kulturamt der Stadt Wien ein. Mit 1. Jänner 1968 war das „Testamenthaus" in den Besitz der Stadt Wien übergegangen. Nach gründlicher Sanierung und Restaurierung des Hauses konnte Frau Vizebürgermeister Gertrude Fröhlich-Sandner zum 200. Geburtstag Ludwig van Beethovens am 15. Dezember 1970 die ehemalige Beethoven-Wohnung als Gedenkstätte eröffnen.
Ein von der Wiener Beethoven-Gesellschaft seit ihrer Gründung gestecktes Ziel war erreicht!
Heute ist im „Testamenthaus" nicht nur die Beethovengedenkstätte des Historischen Museums der Stadt Wien, sondern auch der Sitz der Wiener Beethoven-Gesellschaft untergebracht. Außer der Vereinskanzlei befinden sich auch ein Versammlungs-, Bibliothek- und Archivraum im Parterre; im 1. Stock wird in einem eigens dafür adaptierten Saal die ständige Ausstellung „Beethoven in Heiligenstadt-Döbling" gezeigt; heuer erweitert um die Dokumentation „25 Jahre Wiener Beethoven-Gesellschaft". Ausgestellt werden Dokumente über die Gründung, Briefe und Bilder von Ehrenmitgliedern und Künstlern, die Urkunde über die Verleihung des „Beethoven-Ehrenringes", ein chronologischer Querschnitt durch die Veranstaltungen in Programmen und Kritiken und Exponate über sonstige Aktivitäten der Wiener Beethoven-Gesellschaft.
Die Wiener Beethoven-Gesellschaft – Geschichte und Förderpreise
(Artikel von Walther Brauneis - aus dem Archiv)
Seit 1981 wird beim Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb in Wien der von der Wiener Beethoven-Gesellschaft gestiftete „Klemens-Kramert- Preis“ an den/ die bestplatzierte/n österreichische/n Teilnehmer/in vergeben. Die bisherigen Preisträger waren Wolfgang Riedel, Stefan Vladar, Thomas Hlawatsch, Christopher Hinterhuber, zweimal Christoph Berner, Matthias Soucek, Andreas Donat und Valentin Fheodoroff. In der Benennung des Preises sollte der Name des Gründers der „Wiener Beethoven-Gesellschaft“ (WBG) festgeschrieben werden.
Klemens Kramert war Priester. Er war nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs nach Heiligenstadt gekommen, wo er ab 1947 in fast dreißigjähriger Tätigkeit ein aktives Pfarrleben auf- und ausbaute. Für ihn war Priestertum nicht ausschließlich Seelsorge, er wusste auch um seine Verantwortung als Priester auf kulturellem Gebiet. Und er wusste auch um die Macht der Musik, insbesondere der eines Beethoven. Er hatte sehr rasch registriert, dass es in Heiligenstadt keine „Anlaufstelle“ für die abertausenden Touristen aus aller Welt gab, an jenem Ort, der durch die Abfassung des „Heiligenstädter Testaments“ in die Musikgeschichte eingegangen ist. Diesen weißen Fleck in den Annalen der Musikstadt Wien hat er mit der Gründung der WBG im Heiligenstädter Pfarrhof am 27. März 1954 getilgt.
Fünfzig Jahre später – 2004 – wurde an dieser Stelle mit der Aufstellung der Beethoven-Statue des renommierten französischen Bildhauers Christian Robert Welter symbolhaft der Gründung und des Gründers gedacht. Die in den Statuten der WBG festgeschriebenen Ziele erfuhren in den vergangenen fünf Jahrzehnten unter der jeweiligen Präsidentschaft immer wieder eine neue Gewichtung: Waren es unter Msgr. Klemens Kramert und Prof. Rudolf Gamsjäger die Konzerte zu den Beethoven-Gedenktagen und an historischen Stätten, wobei das alljährliche Beethoven-Konzert am Heiligenstädter Pfarrplatz besonders hervorzuheben ist, folgten später wissenschaftliche Veröffentlichungen, die in dem von Hofrat Dr. Albert Mitringer angeregten und vom Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (Prof. Dr. Dr. hc. Otto Biba und Dr. Ingrid Fuchs) betreuten , im Jahr 2004 erschienenen wissenschaftlichen Handbuch „Ludwig van Beethoven – Die Musikautographe in öffentlichen Wiener Sammlungen“ als Band 1 der „Musikwissenschaftlichen Schriften der Wiener Beethoven- Gesellschaft“ (zugleich Band 4 der Veröffentlichungen des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“) gipfelten. Diese Veröffentlichung wurde maßgeblich vom Kulturamt der Stadt Wien gefördert. Als Band 2 ist in Übersetzung das Forschungsprojekt von Univ.Prof. Dr. Theodore Albrecht (Kent State University, USA) über die Musiker in Beethovens Wiener Orchestern zur Veröffentlichung angedacht.
Unter Univ. Prof. Alexander Jenner und seinem Nachfolger Univ.Prof. Erwin Ortner steht die Förderung junger Pianistinnen und Pianisten im Vordergrund: Neben dem „Marianne-Nadler-Stipendium“ für hochbegabte, erfolgreiche Studierende am Institut Tasteninstrumente der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist es vor allem der auch in diesem Jahr beim Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb in Wien wieder zu vergebende „Klemens-Kramert-Preis“.
Den unermüdlichen Bemühungen von Msgr. Klemens Kramert ist es auch zu danken, dass die WBG im „Beethoven-Jahr 1970“ ihren Sitz in jenes Haus in der Probusgasse 6 verlegen konnte, das nach einer vagen Überlieferung im Sommer 1802 von Beethoven bewohnt worden war und in dem er sein „Heiligenstädter Testament“ verfasste. Diese Gedenkstätte wurde in den vergangenen Jahren vom Wien Museum grundlegend restauriert und im November 2017 als neues Beethoven-Museum eröffnet. Resümiert man die Aktivitäten der „Wiener Beethoven-Gesellschaft“ in den Bereichen Konzert, Wissenschaft und Jugendförderung, so darf mit einigem Stolz angemerkt werden, dass sie in den mehr als Jahrzehnten ihres Bestandes einen angemessenen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Wien zu leisten imstande war.
RegRat Ing. Walther Brauneis war Generalsekretär der WBG von 1970 bis 2012. Er hat sich große Verdienste um die Wiener Beethoven-Gesellschaft erworben und ihre Entwicklung und Geschichte entscheidend mitgeprägt.